Tod als Nebenwirkung –

ganz normal-

und alltäglich?


Was wäre, wenn Medikamente vielfach mehrere tödliche Nebenwirkungen hätten?

Wissen Ärzte denn, was sie ihren Patienten da zumuten?

So weit so gut, aber was kann ich tun?


Lesen Sie den Beipacktext und lernen Sie, dass

  • Nierenversagen
  • Leberversagen
  • Hautnekrose
  • Kreislaufstillstand
  • Exitus
  • Kreislaufversagen
  • Herzversagen
  • Infarkt
  • Sepsis
  • Immunschwäche
  • Allergischer Schock
  • Aggression, Depression
  • Suizidgedanken
  • etc
ein anderes Wort für “Nebenwirkung Tod” ist

 

Beispiel:


Betablocker – Blutdrucksenker

Herzschmerzen, Atemnot, Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen (dies kann auf eine Leberentzündung hinweisen)., ausgeprägter Blutdruckabfall, auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen, sehr selten mit Bewusstlosigkeit, Müdigkeit, verlangsamter Puls (Bradykardie), Gleichgewichtsstörungen (ggf. mit Bewusstlosigkeit), unregelmäßiger Herzschlag oder Herzklopfen (Palpitationen), Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot bei Anstrengung, Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, kalte Hände und Füße, vorübergehende Verschlechterung der Beschwerden der Herzmuskelschwäche, eine bestimmte Form der Herzrhythmusstörungen (AV-Block 1. Grades), Schmerzen in der Herzgegend, Missempfindungen wie Kribbeln oder Ameisenlaufen (Parästhesien), Atemwegsverkrampfungen, Erbrechen, Hautveränderungen, schuppenflechtenartige Hautausschläge, vermehrtes Schwitzen, Muskelkrämpfe, Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme), Depression, Konzentrationsstörungen, Benommenheit oder Schlaflosigkeit, Alpträume, funktionelle Herzbeschwerden wie Herzstolpern oder Herzjagen, bestimmte Herzrhythmusstörungen (Überleitungsstörungen), Sehstörungen, trockene oder gereizte Augen, Bindehautentzündung, Schnupfen, Mundtrockenheit, Haarausfall, Verschlimmerung einer Zuckerkrankheit, die vorher ohne die typischen Merkmale einherging (latenter Diabetes mellitus), abweichende Werte bei Leberfunktionstests, Nervosität, Ängstlichkeit, Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen, Geschmacksstörungen, Lichtempfindlichkeit, Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis), Neuauftreten einer Schuppenflechte, schuppenflechtenähnliche Hautveränderungen, Gelenksschmerzen, Muskelschwäche, Absterben von Gewebe (Nekrose) bei Patienten mit schweren Durchblutungsstörungen in Armen und/oder Beinen vor der Behandlung, Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit zeitweiligem Hinken (Claudicatio intermittens) oder mit Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom), Leberentzündung, Vergesslichkeit oder Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Halluzinationen, Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Veränderung der Stimmung)



Statin, Cholesterinsenker

Erkrankung der Muskulatur mit Schmerzen, Empfindlichkeit, Schwäche oder Muskelkrämpfen. Erkrankungen der Muskulatur können in seltenen Fällen schwerwiegend sein, was bis zu einem Zerfall von Skelettmuskelzellen mit nachfolgendem Nierenversagen führen kann; dabei kam es zu Todesfällen. Überempfindlichkeits- (allergische) Reaktionen mit: Schwellungen von Gesicht, Zunge und Rachen, die Probleme beim Atmen verursachen können schweren Muskelschmerzen, gewöhnlich in den Schultern und im Beckenbereich, Ausschlag mit Schwäche der Gliedmaßen und der Nackenmuskulatur, Gelenkschmerzen oder -entzündung, Entzündung der Blutgefäße, ungewöhnlichen blauen Flecken, Ausschlägen und Schwellungen der Haut, Nesselsucht, Lichtempfindlichkeit der Haut, Fieber, Gesichtsrötung, Atemnot und Unwohlsein, Lupus-ähnlichem Krankheitsbild (mit Hautausschlag, Gelenkerkrankungen und Veränderungen des Blutbildes), Leberentzündung oder Gelbsucht mit Gelbfärbung von Haut und Augen, Juckreiz, dunklem Urin oder hellem Stuhl, Leberversagen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, oft in Verbindung mit starken Bauchschmerzen, erniedrigte Anzahl der roten Blutkörperchen (Anämie), taubes Gefühl oder Schwäche in den Armen und Beinen, Kopfschmerzen, Missempfindungen, Schwindel, Verdauungsstörungen (Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen), Hautausschlag, Juckreiz, Haarausfall, Schwäche, Schlaflosigkeit, Beeinträchtigung des Erinnerungsvermögens, erektile Funktionsstörungen, Depression, Lungenentzündung, die Atemprobleme - darunter andauernden Husten und/oder Kurzatmigkeit oder Fieber – verursacht, Schlafstörungen, einschließlich Alpträumen, Gedächtnisverlust, sexuelle Funktionsstörungen, Blutzuckererkrankung (Diabetes): Entwicklung einer Blutzuckererkrankung, wenn Sie erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte haben, übergewichtig sind und einen hohen Blutdruck haben.



 

Gefaeßerweiternd Bluthochdruck u Angina Pectoris

Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) wie Knöchelschwellungen, Unterschenkelschwellungen, Wasseransammlungen insbesondere in den Armen und Beinen (periphere Ödeme). Haarausfall, Hautrötungen und Wärmegefühl (Flush), Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Herzklopfen (Palpitationen) und Herzrasen (Tachykardien), Angina pectoris-Anfälle, Veränderungen des Körpergewichts (Zu- oder Abnahme), Blutdruckschwankungen mit plötzlichem Blutdruckabfall, Hautausschläge, kleine Hautblutungen (Purpura), Hautverfärbungen. Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Schwächegefühl, Nervenschmerzen insbesondere in den Armen und Beinen (periphere Neuropatien), nervliche Missempfindungen (Parästhesien), Stimmungsschwankungen, Sehstörungen, Übelkeit, Magen-Darm-Störungen wie Bauchschmerzen, Völlegefühl, Verdauungsstörungen, Durchfall, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Mundtrockenheit, Zahnfleischwucherungen, vermehrtes Schwitzen, Durchblutungsstörungen, Zunahme des Engegefühls in der Brust, Kreislaufbeschwerden, Ohnmachten, Blutzuckerwerteanstieg (Hyperglykämie), Blutbildungsstörungen wie Mangel an weißen Blutkörperchen, Mangel an roten Blutkörperchen, Mangel an Blutplättchen oder Fehlen von Granulozyten, Erektionsstörungen, Vergrößerungen der Brustdrüsen, Probleme beim Wasserlassen, nächtlicher Harndrang, Leberfunktionsstörungenmit einem Anstieg bestimmter Leber-Enzyme, Magenschleimhautentzündungen, Gefäßentzündungen, Atemnot, veränderter Geschmacksinn, Ohrensausen. Allergische Hautreaktionen (wie Rötungen, Juckreiz, Nesselsucht, fleckig-blasige Ausschläge oder Rötung (Erythem), Schmerzen und erhöhte Hauttemperatur an Armen und Beinen), lichtbedingte Hautreaktionen, Leberentzündungen mit oder ohne Gelbsucht, Abflussstörungen der Gallenflüssigkeit, Blutzuckerspiegelerhöhungen bei Diabetes mellitus. Zittern, geringfügige und vorübergehende Änderung der Sehleistung, Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Entwicklung einer Herzmuskelschwäche oder Verschlechterung einer bestehenden Herzmuskelschwäche bis zum Herzinfarkt, allergischer Schock, Nierenfunktionsstörungen bei vorliegender Nierenschwäche. In Langzeitbehandlung kann es bei älteren Patienten zu Brustwachstum (Gynäkomastie) kommen.


 

 ACE-Hemmer, Blutdrucksenker 


Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen (ggf mit Bewusstseinsverlust ohne erkennbare Ursache), Nierenfunktionsstörungen (ggf bis zum Nierenversagen), trockener Reizhusten, Bronchitis, Übelkeit, Oberbauchbeschwerden, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, verminderte Konzentration des roten Blutfarbstoffs. Übermäßige Blutdrucksenkung, Verminderung aller Blutzellen, Verminderung der Zahl weißer Blutkörperchen, Blutplättchenverminderung, Verlängerung der Überleitungszeit und Überleitungsausfälle von Vorhof und Herzkammer (AV-Block II. und III. Grades)im EKG, Blutdruckabfall, Eiweißausscheidung im Urin (teilweise mit verschlechterter Nierenfunktion), Atemnot, Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Bauchspeicheldrüsenentzündung, allergische Hautreaktionen mit Hautrötung und Juckreiz. Bewusstseinsverlust, Ohnmacht ohne erkennbare Ursache, verschlechterte Nierenfunktion, Nasenschleimhautentzündung, Gefäßschwellungen mit Beteiligung von Lippen, Gesicht, Kehlkopf und/oder Armen und Beinen, Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, Missempfindungen der Haut, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, Ohrensausen, Sehstörungen, Geschmackveränderungen, vorübergehender Geschmackverlust, Blutarmut, Verminderung der Blutplättchenzahl, Mangel an Neutrophilen und Eosinophilen Blutzellen (spezielle Zellen der Körperabwehr), Blutharnstofferhöhung, Blutkreatininanstieg, Blutkaliumanstieg, Natriummangel im Blut, herzbedingter Schock, verstärkte Blasenbildung der Haut, beginnende Gelbsucht (Gallenstau) bis Leberzelluntergang eventuell mit tödlichem Ausgang (unklarer Zusammenhang zur Einnahme von Ramipril), Nesselsucht, Hautausschlag mit schwerer Störung des Allgemeinbefindens. Herzrasen, Herzstolpern, Brustschmerzen,Herzrhythmusstörungen, Brustenge, Herzinfarkt, Organgefühl des Herzens, Vorstufen eines Schlaganfalls, Schlaganfall, akutes Nierenversagen, Krampf der Atemwegsmuskulatur, allergisch bedingte Lungenerkrankung und Lungenentzündung, Zungenentzündung, trockener Mund, Leberentzündung, Leberfunktionsstörungen, Darmverschluss, schwerwiegende arzneimittelbedingte Hautveränderungen, Fieber, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Gelenkentzündung, Gefäßentzündung, Erhöhung der weißen Blutkörperchen, erhöhter ANA-Titer (Antikörperanteil), schuppenflechtenähnliche Hautveränderungen, bläschenartige Hautveränderungen, Hautreaktionen, Ausschlag mit Hautablösung, Lichtsensibilität, Haarausfall, Nagelablösung, durch Gefäßkrämpfe bedingte anfallsweise Minderdurchblutung der Finger (Raynaud-Symptomatik), erhöhte Blut-Bilirubinkonzentration, Leber-Enzym-Anstieg, Leberfunktionsstörungen, Mangel an Granulozyten (spezielle Zellen der Körperabwehr), Mangel an allen Blutzellen (insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Bindgewebsumbauerkrankungen oder gleichzeitiger Therapie mit dem harnsäuresenkenden Wirkstoff Allopurinol, dem herzschlagregulierenden Wirkstoff Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen unterdrücken), Blutkaliumanstieg bei Zuckerkrankheit, Brustvergrößerung, Zerstörung der roten Blutkörperchen mit Blutarmut, erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit, Auflösung/Zerfall der roten Blutkörperchen, vermehrtes Schwitzen. Besonderheiten:
Bei Patienten mit Herzschwäche kann während der Behandlung der Blutdruck massiv abfallen. Dies hätte eine verminderte Urinausscheidung, eine Blutübersäuerung, ein
Nierenversagen und eventuell den Tod zur Folge.


Gerinnungshemmer (Standardmedikament)

Blutergüsse nach Verletzungen, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Blut im Urin. Leberentzündung mit und ohne Gelbsucht. Blutungen im Bereich der Bauchspeicheldrüse und der Nebenniere, Blutungen im Bereich des Rückenmarks und Gehirns, Netzhautblutungen, Blutungen im Bereich des Herzbeutels, brennende Schmerzen in den Großzehen mit gleichzeitiger Verfärbung der Großzehen, Blutungen im Bereich des Brustfells, Einblutung in die Darmwand, Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Nesselsucht, Hautausschlag, Juckreiz, Hautentzündung, vorübergehender diffuser Haarausfall, Blutungen im Bereich von Gelenken und Muskeln, Blutungen im Bereich des Bauchfells. Funktionsstörung des Oberschenkelnervs durch eine Bauchfellblutung, Leberversagen (das eine Leberverpflanzung erforderlich macht oder mit Todesfolge), Lebergewebeschäden, schwere Hautschäden mit Todesfolge (Purpura fulminans) oder der Folge einer dauerhaften Behinderung, allergische Hautreaktion. Besonderheiten: Die Therapie mit Phenprocoumon ist nicht ungefährlich. Die Dosierung muss vom Arzt genau den individuellen Bedürfnissen angepasst werden, wobei nur wenig Spielraum zwischen Unter- und Überdosierung besteht. Gelegentlich kann sich nach längerer Anwendung (Monate) – insbesondere bei dazu neigenden Patienten – eine Knochenmasse-verminderung oder Osteoporose entwickeln.


Schmerzmittel (allgemein bekannt und verwendet)

Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, leichte Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Blähungen, Magen-Darm-Blutverluste (geringfügig, verursachen nur in Ausnahmefällen eineBlutarmut). Magen-Darm-Geschwüre (ggf mit Blutung und Durchbruch), entzündliche Mundgeschwüre, Colitis ulcerosa-Verstärkung, Morbus Crohn-Verstärkung, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit, Müdigkeit. Sehstörungen, Magenschleimhautentzündung, Wassereinlagerungen in das Gewebe (insbesondere bei Patienten mit Bluthochdruck oder Nierenfunktionsstörungen), Nierenfunktionsstörungen (nephrotisches Syndrom, interstitielle Nephritis, auch akutes Nierenversagen), Hautausschläge, Hautjucken, Asthma-Anfälle. Herzklopfen, Wassereinlagerungen in das Gewebe (Ödeme), Herzmuskelschwäche, Herzinfarkt, Blutbildungsstörungen (Blutarmut, Weiße-Blutkörperchenmangel, Blutplättchenmangel, allgemeiner Blutzellmangel, Fehlen von Granulozyten), Ohrensausen (Tinnitus), Speiseröhrenentzündung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Darmverengungen, Nierengewebsschädigungen (Papillennekrosen), Blut-Harnsäure-Konzentrationserhöhung, schwere Hautreaktionen (wie Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom), Haarausfall, Verschlechterung von Infektionen, Gehirnhautentzündung (nicht bakteriell, mit Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinstrübung), Bluthochdruck, schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen (Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Luftnot, Herzjagen, Blutdruckabfall, Schock), Leberfunktionsstörungen, Leberschäden (insbesondere bei der Langzeittherapie), Leberversagen, Leberentzündung, Psychosen. Reizerscheinungen am After, blutige Schleimabsonderungen oder schmerzhafter Stuhldrang. Hautrötungen, Juckreiz, Brennen, Hautausschlag (auch mit Pustel- oder Quaddelbildung), allergische Reaktionen (Kontaktdermatitis), Atemwegsverengungen (Bronchialkrämpfe).


Starkes Schlafmittel
u.a. aus https://www.diagnosia.com/at/medikamente/halcion-0-25-mg-tabletten/
anaphylaktischer Schock, anaphylaktoide Reaktion, schmerzhafte Schwellungen von Haut und Schleimhaut, allergisches Ödem, Überempfindlichkeitsreaktionen. Verwirrtheit,
Schlaflosigkeit, Aggressivität, Halluzinationen, Schlafwandeln, begrenzte Gedächtnislücken, Unruhe, Agitiertheit, Reizbarkeit, Wahnvorstellungen, Wut, Alpträume, Psychosen, unangemessenes Verhalten, Schläfrigkeit, Schwindel, Störungen der Bewegungsabläufe, Kopfschmerzen, gestörtes Erinnerungsvermögen, kurzzeitige Bewusstlosigkeit (Synkope), starke Müdigkeit, getrübter Bewusstseinszustand, Sprechstörung, Aufmerksamkeitsstörungen, Geschmacksstörungen, Sehstörungen, Herzjagen (Tachykardie), Atemdepression (bei Patienten mit eingeschränkter Lungenfunktion), Störungen des Magen-Darm-Trakts, Hautausschlag, Muskelschwäche, Änderungen des sexuellen Bedürfnisses, Stürze, Benommenheit, gedämpfte Emotionen, gehobene Stimmung, vermehrtes Schwitzen, Mundtrockenheit, Sehstörungen (Doppeltsehen), Nachwirkungen am folgenden Tage (Schläfrigkeit, herabgesetzte Reaktionsfähigkeit usw.). Gang- und Bewegungsunsicherheit, nach wiederholter Einnahme von Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Stoffen über wenige Wochen kann es zu einem Verlust an Wirksamkeit (Toleranz) kommen. Die Anwendung von Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Stoffen kann zur Entwicklung von körperlicher und seelischer Abhängigkeit führen. Dies gilt nicht nur für die missbräuchliche Anwendung besonders hoher Dosen, sondern auch bereits für den therapeutischen Dosierungsbereich. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung. Auch bei Patienten mit Alkohol- oder Drogenabhängigkeit in der Vorgeschichte ist dieses Risiko erhöht. Wenn sich eine körperliche Abhängigkeit entwickelt hat, wird ein plötzlicher Abbruch der Behandlung von Entzugserscheinungen begleitet. Diese können sich in Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, außergewöhnlicher Angst, Spannungszuständen, innerer Unruhe, Verwirrtheit und Reizbarkeit äußern. In schweren Fällen können außerdem folgende Symptome auftreten: Realitätsverlust, Persönlichkeitsstörungen, Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und körperlichem Kontakt, Taubheit und kribbelndes Gefühl in den Armen und Beinen, Sinnestäuschungen oder epileptische Anfälle. Auch beim plötzlichen Beenden einer kürzeren Behandlung kann es vorübergehend zu so genannten Absetzerscheinungen kommen, wobei die Symptome, die zu einer Behandlung mit dem Arzneimittel führten, in verstärkter Form wieder auftreten können. Als Begleitreaktionen sind Stimmungswechsel, Angstzustände und Unruhe möglich. Da das Risiko von Entzugs- bzw. Absetzphäno-menen nach plötzlichem Beenden der Therapie höher ist, wird empfohlen, die Behandlung durch schrittweise Verringerung der Dosis zu beenden.
Zeitlich begrenzte
Gedächtnislücken (anterograde Amnesien). Das bedeutet, dass (meist einige Stunden) nach Medikamenteneinnahme unter Umständen Handlungen ausgeführt werden, an die sich der Patient später nicht erinnern kann. Dieses Risiko steigt mit der Höhe der Dosierung und kann durch eine ausreichend lange, ununterbrochene Schlafdauer (7 bis 8 Stunden) verringert werden. Bei der Anwendung von dem Arzneimittel kann es, meist bei älteren Patienten oder Kindern, zu Sinnestäuschungen sowie zu so genannten „paradoxen Reaktionen", wie Unruhe, Reizbarkeit, Aggressivität, Wut, Alpträumen, Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen, unangemessenem Verhalten und anderen Verhaltensstörungen kommen. In solchen Fällen sollte der Arzt die Behandlung mit diesem Präparat beenden. Nach der Einnahme eines Beruhigungs- bzw. Schlafmittels, auch von dem Arzneimittel, wurde über Schlafwandeln und Fahren im schlafwandlerischen Zustand berichtet. Alkohol, die gleichzeitige Einnahme anderer zentraldämpfender Mittel und die Einnahme höherer Dosen als empfohlen könnten das Risiko solcher Handlungen im Schlaf noch erhöhen. Wenn derartige Fälle auftreten, sollte der Arzt wegen des Risikos für den Patienten und Menschen in seiner Umgebung ein Ende der Behandlung erwägen. Benzodiazepine und Benzodiazepin-ähnliche Stoffe können bei Patienten mit Depressionen oder Angstzuständen, die von Depressionen begleitet sind, unter Umständen die depressive Symptomatik verstärken...

 

Spiegel Artikel „mörderische Bomben“
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13681292.html

MedikamenteMörderische Bomben

Das Schlafmittel Halcion steht im Verdacht, schwere psychische Nebenwirkungen zu verursachen.

Millionen Schlaflose in aller Welt nehmen sie. US-Präsident George Bush nimmt sie. Auch sein Außenminister James Baker braucht sie bei Missionen zwischen den Kontinenten: "Zeit für eine blaue Bombe", pflegt der Texaner zu sagen, und seine Mitarbeiter wissen, was gemeint ist - Baker schluckt eine blaue Schlafpille des US-Pharmaherstellers Upjohn und legt sich ein paar Stunden aufs Ohr.

Der blaue Ruhespender heißt Halcion und ist das meistverkaufte Schlafmittel der Welt. Es gehört, wie Valium, Librium oder Lexotanil, zur Gruppe der Benzodiazepine. Sein Wirkstoff ist Triazolam.

In 90 Ländern der Welt ist die Schlafpille auf dem Markt. Sie gilt als Mittel "mit kurzer Wirkdauer", was ihre Beliebtheit bei Langstreckenfliegern wie Bush und Baker erklärt: Der Körper baut den Wirkstoff innerhalb von nur fünf Stunden restlos ab; wer den Schlafhelfer am Abend einwirft, sei am Morgen hellwach, behauptet zumindest die Firma.

Auf über 20 Millionen Mark Umsatz brachte es Upjohn 1990 allein in der Bundesrepublik. Mehrere Milliarden Dollar dürfte die Firma seit Ende der siebziger Jahre weltweit mit Halcion verdient haben. Doch seit einigen Monaten sind die blauen Bomben des Herstellers in Kalamazoo (US-Staat Michigan) ins Trudeln geraten.

Weil Meldungen über alarmierende Nebenwirkungen der Schlummerpille nicht abreißen wollten, haben die britischen Gesundheitsbehörden Halcion im Oktober letzten Jahres verboten. Auch in Norwegen, Finnland und Argentinien wurde das Präparat aus dem Verkehr gezogen, in Frankreich und Spanien darf es nur noch in der Niedrigstdosierung von einem achtel Milligramm Triazolam verschrieben werden.

Seit Herbst letzten Jahres untersuchen Experten der US-Arzneimittelbehörde FDA die Vorwürfe gegen Halcion. In der Bundesrepublik kam es am Montag letzter Woche zu einem Showdown für den Stoff, der die Träume beflügelt.

Bei einer Anhörung im Berliner Bundesgesundheitsamt (BGA) bemühten sich Upjohn-Vertreter und Sprecher der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Bedenken gegen die blauen Bomben zu zerstreuen - offenbar mit geringem Erfolg: Die Firmenvertreter, zitierte die pharmafreundliche Frankfurter Allgemeine einen ranghohen BGA-Vertreter nach der Anhörung, hätten ein "erschütterndes Ausmaß an Unkenntnis" über die Zulassungsvoraussetzungen für Arzneimittel offenbart.

Am schwersten wiegt derzeit der Vorwurf, Upjohn habe die internationalen Arzneimittelschützer durch gefälschte Daten hinters Licht geführt. Bei Nebenwirkungsstudien in den siebziger und achtziger Jahren, so stellte der britische Halcion-Gegner und emeritierte Psychiatrie-Professor Ian Oswald nach einer Untersuchung von Firmenunterlagen fest, habe Upjohn die Ergebnisse manipuliert.

Meldungen über Nebenwirkungen seien verschwunden oder geschönt worden, Testteilnehmer, die über schwere psychische Störungen nach der Halcion-Einnahme berichtet hatten, seien von den Untersuchungen ausgeschlossen worden. 20 Jahre lang habe die Firma von den Nebenwirkungen gewußt und dennoch geschwiegen. "Das Ganze", so Oswald, "war ein einziger großer Betrug."

An dunkle Machenschaften scheinen auch die Experten im Berliner BGA zu glauben. Auf Veranlassung des Amtes prüft derzeit die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin den Vorwurf, Upjohn habe sich die Zulassung für Halcion durch gefälschte Testprotokolle erschlichen.

Nur in rund 70 Fällen habe die Schlafdroge bisher in der Bundesrepublik Probleme verursacht, erklärten Ärztevertreter bei der Anhörung in Berlin. In Amerika dagegen melden sich Halcion-Geschädigte in Scharen schon seit Mitte der achtziger Jahre. Den US-Autor William Styron etwa stürzten die blauen Pillen in abgrundtiefe Depressionen. Der Schriftsteller lebte am Rande des Selbstmords.

Die Pillen "haben mich verrückt gemacht, aber niemand kam auf die Idee, daß mein Zustand etwas mit Halcion zu tun haben könnte", klagte ein Leidensgenosse Styrons. Zehn Tage nachdem der Arzt die Schlafpillen abgesetzt hatte, berichtete der Mann, "war ich wieder auf dem Damm, ich war wieder ich selbst".

Halcion-Schlucker haben nach Angaben von Pharmakritiker Oswald ein dreifach höheres Risiko, unter unliebsamen Nebenwirkungen zu leiden als die Konsumenten vergleichbarer Schlafpillen. Verbürgt sind in der Liste der möglichen psychischen Ausfallerscheinungen Verfolgungswahn, Selbstmordneigung, Verwirrtheit, Erregungszustände, Wutanfälle, paradoxe Reaktionen, Persönlichkeitsveränderungen und kurzzeitiger Gedächtnisverlust.

Opfer solcher "Filmrisse" etwa hatten am Abend tief schlafen wollen, um am nächsten Vormittag für eine Tagung fit zu sein. Doch aus dem Halcion-Schlummer kehrten sie erst am darauffolgenden Nachmittag zurück - am Meeting hatten sie dennoch teilgenommen, wie ihre Notizen unzweifelhaft bewiesen.

Mit acht Schüssen streckte die Amerikanerin Ilo Grundberg 1988 ihre 83jährige Mutter nieder und schob ihr nach der Bluttat eine Geburtstagskarte in die Hand. Das Schwurgericht sprach die Frau aus dem US-Staat Utah frei, weil sie unter der Wirkung von Halcion nicht sie selbst gewesen sei.

Nach dem Freispruch verklagte die Amerikanerin den Halcion-Hersteller Upjohn auf 21 Millionen Dollar Schadensersatz. Kurz vor Prozeßbeginn, im August 1991, schlossen die Firmenmanager einen Vergleich: Die unfreiwillige Muttermörderin bekam Gerüchten zufolge ein Schweigegeld in Höhe von 8 Millionen Dollar. In den achtziger Jahren hatte Upjohn nach Aussagen eines Firmenarztes mehrfach ernsthaft erwogen, die mögliche Nebenwirkung "Mord" in den Halcion-Beipackzettel aufzunehmen.

Gleichwohl betrachten sich die Halcion-Hersteller als Opfer einer Rufmord-Kampagne: "Wir haben Millionen von Patienten da draußen; wir würden doch nicht absichtlich etwas auf den Markt bringen, an dessen Sicherheit und Wirksamkeit wir Zweifel haben." Die deutsche Ärzte Zeitung nannte die Kontroverse im November letzten Jahres einen "Sturm im Wasserglas". Die meisten Halcion-Konsumenten, so das Blatt, kämen mit den Pillen gut zurecht.

Prominenten Schlafsuchern wie US-Präsident George Bush raten die Mediziner dagegen neuerdings zur Vorsicht. Beobachter hatten bemerkt, daß Bushs Sprache bei Reden gelegentlich verwaschen klang. Auch sein Schwächeanfall beim Festbankett in Japan, wo Bush zum Entsetzen seiner Gastgeber plötzlich vom Stuhl gefallen war, habe womöglich, so argwöhnten sie, mit den blauen Pillen zu tun gehabt.

Präsidentensprecher Marlin Fitzwater ließ inzwischen wissen, die Gefahrenquelle sei beseitigt -
Bush werde künftig auf Halcion verzichten.


 
Powered by SSI